Tantra-Glossar
Sanskrit Begriffe
Asana – Position im Yoga, u.a. auch erotische Position in der Tantra-Praxis
Ayurveda – traditionelle indische Medizin, tantrischer Herkunft
Bhajan – geistiges Singen von Mantras, öffnet unter anderem das Herzchakra
Buddha – „erweckt“, Ehrentitel eines Erleuchteten, Name für Gautama, den Gründer des Buddhismus
Chakra – „Rad“, Zentrum feinstofflicher Energie, im Körper gibt es davon fünf (buddhistisches Tantra) oder sieben (Hindu-Tantra)
Chakra-Puja – tantrisches Ritual, bei dem Teilnehmer einen Kreis bilden
Dakshina-Marga – Tantra der rechten Hand, Tantra ohne Erotik oder sexuelle Vereinigung
Durga – kriegerischer Aspekt der Muttergöttin
Ida – linker, dem Mond zugeordneter, „weiblicher“ Energiekanal
Kali – zerstörerischer Aspekt der Shakti, Form der Gattin Shivas, Zerstörerin des Ego, Patronin der besonders riskanten und schnellen Praxis
Karma-Yoga – Teil des spirituellen Weges, der auf Handeln abzielt, körperliches und Arbeiten als spirituelle Praxis
Krishna – indische Gottheit, unter anderem als Liebhaber hoch gefeiert
Kundalini – geheimnisvolle innere Energie, deren Erweckung äußerst beseligend und erkenntnisreich ist; diese Erweckung ist Ziel jeder ernsteren tantrischen Praxis
Lingam – „Zeichen“, jedes Symbol für die Schöpfungsenergie, konkreter: der erigierte Phallus der Mannes, im Tantra oft für Penis allgemein
Maithuna – sexuelle Vereinigung
Mantra – Laut, Formel, magische Beschwörung, Zauberspruch, essentieller Teil der tantrischen Praxis
Mudra – rituelle Handgeste
Nadi – „Fluss“, subtiler Energiekanal vergleichbar den Meridianen im Taoismus
Namasté – Gruß zwischen Shiva und Shakti – „Ich grüße das Göttliche in dir!“
Nirvana – im Buddhismus der Endzustand, in dem jedes Begehren ausgelöscht ist
OM – heilige Silbe, die die Urschwingung darstellt
Parvati – freundlicher, lieblicher Aspekt der Gemahlin Shivas
Pingala – rechter, der Sonne zugeordneter, „männlicher“ Energiekanal
Prana – kosmische Lebensenergie, durchströmt auch uns Lebewesen
Pranayama – yogische Atemarbeit, äußerst effektiv
Puja – indisches Wort für Ritual
Sadhana – Disziplin oder Praxis.
Sahajoli – Kontrolle der Vaginalmuskulatur
Shakti – Personifizierung der Schöpfungsenergie, weibliche und aktive Energie, Gefährtin Shivas
Samsara – Kreislauf der Geburten und Wiedergeburten
Samskara – unbewusste Gedanken und Handlungen, kommen in der Meditation oder im Ritual an die Oberfläche
Shiva – Gott des Yoga, des Tanzes und der Zerstörung, in den meisten tantrischen Schulen die oberste Gottheit, Personifizierung männlicher Energie
Shushumna– mittlerer und wichtigster Energiekanal, Ziel ist, seine Energien darin zu zentrieren
Siddhi – außergewöhnliche, „magische“ Fähigkeit eines fortgeschrittenen Praktizierenden
Vajra – Donnerkeil, magisches Symbol vor allem im buddhistischen Tantra, auch Bezeichnung für das männliche Glied
Vajroli– Tantra-Technik des Zurückhaltens der Ejakulation durch Kontrolle der Basismuskulatur
Vama Marga – linkshändiger Weg des Tantra, bezieht Sexualität und das rituelle Brechen von Tabus mit ein
Vishnu – Hindu-Gottheit, der Bewahrer. Patron u.a. der sexuellen Vereinigung
Yantra – Meditationsbild, das bestimmte Zusammenhänge symbolisch verdichtet darstellt
Yoga – mit dem Tantra in enger Verbindung stehendes Körper-, Atem- und Geistestraining (männlicher Praktizierender heißt Yogi, weiblich Yogini)
Yoni – weibliches Lustorgan
Andere Begriffe
Atem – Tantra besteht zu einem großen Teil aus Techniken zur Stärkung und Verfeinerung des Atems
Becken – hier sitzen die Energien, die geweckt und transformiert werden sollen
Bewusstsein – ganz wichtiger und zentraler Bestandteil des Tantra, macht den Unterschied zwischen gewöhnlichen und tantrischen Handlungen aus
Big Draw – das große Emporziehen – Tao-Technik der Orgasmuskontrolle und Verteilung der sexuellen Energie im ganzen Körper, führt oft zu Ganzkörperorgasmen
Bonding – therapeutische Körperarbeit, die mit Nähe zu tun hat, gleichzeitig auch das Bedürfnis des Menschen nach Gehaltenwerden (hat nichts mit Bondage zu tun!!)
Buddhistisches Tantra – hauptsächlich im tibetischen Raum praktizierte Form des Tantra, die den geistigen Aspekt stärker betont
Drittes Auge – liegt zwischen den Augenbrauen, Verbindung zum höheren intuitiven Bewusstsein
Ejakulation – wie man ohne sie guten Sex hat, muss geübt werden, eine Besonderheit des Tantra
Ekstase – Tantra ist der Weg zu einem dauerhaft ekstatischen Leben (dafür muss einiges zur Seite geräumt werden!)
Erektion – muss im Tantra nicht immer da sein, am besten mit ein wenig Humor betrachten
Erleuchtung – angestrebter Endzustand im Tantra, Freiheit des Bewusstseins von der Identifikation mit dem Körper, den Emotionen und den Gedanken
Forum – Möglichkeit, sich mitzuteilen und Feedback zu erhalten, Methode zur Herstellung von Vertrauen in der Gruppe
Heilung – kann und soll in Tantra-Gruppen passieren – auf vielen Ebenen!
Herz-Chakra – wenn das Herz offen ist und verbunden mit der Sexualität, wird es heilend und richtig schööön!!
Innere Flöte – das Instrument des Tantrikers, die Töne der verschiedenen Chakras
Jahreskreisfeste – aus der keltischen und heidnischen Spiritualität kommend, die achtmal im Jahr gefeiert werden und sich auf die Qualität der jeweiligen Jahreszeit beziehen
Körper – wird im Tantra akzeptiert, geehrt und als „Tempel der Seele“ angesehen
Laute – dürfen im Tantra ausgedrückt werden, auch wenn die alte Moral es verbieten möchte
Massage – dient der Entspannung, der Wahrnehmung des Körpers und ist eine gute Vorbereitung auf weiterführende Rituale
Meditation – Intensivierung des Bewusstseins, der Schlüssel zu einem tantrischen Leben
Orgasmus – es gibt m Tantra viele Varianten davon, aber er muss auch gar nicht sein
PC-Muskel – Kurzform für den Pubo-Coccygeal-Muskel an der Körperbasis, dessen Training in der Tantra-Praxis unabdingbar ist
Perineum – Damm, das Gewebe zwischen Lustorganen und After, sehr wichtig für deine Tantra-Training, hier ist auch der Sitz des 1. Chakras
Praxis – macht Tantra erst zum Tantra – „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, und im Tantra besonders
Ritual – wichtiges Element im Tantra, die Handlungen folgen einer festen Struktur
Spiritualität – im Tantra verbunden mit der Sexualität
Talorgasmus – hohe Ekstase bei gleichzeitig tiefer Entspannung
Verehrung – Teil der Tantra-Rituals, in dem ein Mann als Shiva und eine Frau als Shakti verehrt wird
Visualisierung – innere Vorstellung einer Gottheit oder einer bestimmten Form, Teil der tantrischen Praxis
YabYum – spezielle tantrische Position des Liebemachens, beide sitzen und die Frau sitzt im Schoß des Mannes
Yin und Yang – aus dem Chinesischen kommende Bezeichnungen für die Grundprinzipien des Weiblichen (yin) und Männlichen (yang) – nicht immer identisch mit Shakti und Shiva!!